Digitale Produkte vermarkten: Gibt es Alternativen zum Blog?

Das erwartet dich hier (Inhalt)

Ich fühle mich langsam ein wenig wie eine Spieluhr, die immer wieder das Lied “Starte einen Blog!” spielt ;-) Vor einer Weile habe ich dann mit meiner geschätzten Kollegin Marit Alke telefoniert. Es ging um mein Interview “Erst kommt der Blog, dann der Kurs”, das vor einiger Zeit auf Marits Blog erschienen ist. In dem Zusammenhang unterhielten wir uns darüber, welche Alternativen zum Blog es eigentlich gibt, wenn man Onlinekurse oder andere digitale Produkte vermarkten möchte. Das ist mein Thema heute.

Digitale Produkte vermarkten ohne Blog? Deine Ausgangssituation ist entscheidend!

Um herauszufinden, welcher Marketingkanal zu einem passt, ist es wichtig zwischen Online-Marketing-Startern und Online-Marketing-Fortgeschrittenen zu unterscheiden:

Online-Marketing-Starter sind für mich Menschen, die bisher noch gar keine oder nur eine ganz minimale Reichweite online aufgebaut haben. Sie haben entweder noch keine Idee für ein digitales Produkt – oder sie haben schon eine Idee, sind aber unsicher ob ihre Produktidee bei ihren Wunschkunden „ankommen“ wird. Marketing-Starter sind für mich aber auch alle, die bereits ein oder mehrere digitale Produkte auf den Markt gebracht haben, nun aber nicht wissen wie sie zahlende Kunden dafür gewinnen können. Etwa 90-95% aller Selbständigen und Unternehmer, die ich kenne, sind Online-Marketing-Starter. Du gehörst also sehr wahrscheinlich auch dazu :-)

Online-Marketing-Fortgeschrittene sind für mich die Online-Business-Inhaber, die bereits ein oder mehrere digitale Produkte erfolgreich verkaufen – die aber nun überlegen, wie sie ihren Marketing-Mix optimieren und ihre Reichweite signifikant erhöhen können. Sie haben bereits ein oder mehrere Marketingsysteme in ihrem Business implementiert und möchten „noch mehr herausholen“.

Bei meiner Betrachtung zu den Blog-Alternativen geht es mir um die Marketing-Starter, nicht um die Marketing-Fortgeschrittenen. Deshalb ist eben die Ausgangssituation so wichtig. Pauschale Aussagen wie “Ein Blog ist immer und für jeden der beste Weg!” sind aus meiner Sicht Blödsinn. Genauso Quatsch ist es übrigens, jemandem Videos als Marketinginstrument zu empfehlen, der partout keine Lust darauf hat vor der Kamera zu stehen.

Deshalb muss immer die jeweilige Ausgangssituation geprüft werden, bevor man sich für Marketingkanäle entscheidet. Es gibt nicht die Lösung, die für jeden passt – auch wenn einige „Kollegen“ von mir das sehr gerne behaupten.

Korrekterweise müsste die Überschrift dieses Artikels also lauten:

Digitale Produkte vermarkten: Gibt es für Marketing-Starter Alternativen zum Blog?

Ich möchte intensiv auf vier mögliche Alternativen eingehen, die für das Vermarkten digitaler Produkte infrage kommen: auf Podcasts, auf Videos, auf Affiliate Marketing und auf Gastartikel. Das ist natürlich nur eine Auswahl einiger populärer Strategien.

Marketing-Alternative 1: Podcasts

Blog gegen Podcast, David gegen Goliath? Beide Kanäle haben beim Marketing Vor- und Nachteile, soviel steht fest. Aus meiner Sicht ist ein Podcast für Marketing-Starter allerdings nur bedingt geeignet:

  • Insgesamt schätze ich die Start-Kosten für einen Podcast höher ein als die für einen Blog: Ein gutes Mikrofon ist ein absolutes Must-Have für einen guten Podcast. Diese sind in der Anschaffung, je nach eigenem Anspruch, nicht günstig. Gute Einsteiger-Modelle gibt es bereits ab 60 Euro aufwärts. Hinzu kommt eine vernünftige Schnitt-Software (auch die kann teuer werden), sowie der Podcast-Hoster wie beispielsweise zum Beispiel podcaster.de. Einen Blog braucht man letztlich trotzdem meistens – wenn auch nur um E-Mail-Adressen zu sammeln. So entstehen wiederum auch Hosting-Gebühren für einen Web-Hoster. Wie so oft kann man auch bei einem Podcast mit kostenlosen oder günstigen Tools starten. Erfahrungsgemäß wächst der eigene Anspruch jedoch schnell. Spätestens dann müssten kostenpflichtige Lösungen her, doch diese Investition lohnt sich.
  • Die technische Infrastruktur  sollte jedoch erst einmal eingerichtet werden. Der Podcast wird bei einem Podcast-Hoster hochgeladen und muss dann an die verschiedensten Dienste per RSS-Feed verteilt werden. Das ist technisch anspruchsvoller als einen Blog einzurichten.
  • Der technische Aufwand ist meistens höher: Die Episoden müssen nicht nur aufgezeichnet, sondern auch geschnitten werden – besonders wenn man sich anfangs noch oft verhaspelt. Das erfordert, gerade für Einsteiger, einiges an technischem Knowhow und viel Zeit, wenn man das vorher noch nie gemacht hat.
  • Der inhaltliche Aufwand ist für Starter ebenfalls recht hoch. Die wenigsten Menschen können ohne viele “Ähs” frei vor einem Mikrofon sprechen. Das heißt, dass die Episoden auch vorgeschrieben werden, beziehungsweise dass wenigstens Skripte geschrieben werden müssen. Dass man bei einem Podcast nicht schreiben muss, stimmt also nicht. Das Aufnehmen, Bearbeiten, Veröffentlichen und Verbreiten der Episoden kommt noch dazu.
  • Das Sammeln von E-Mail-Adressen ist schwieriger. Podcasts werden oft unterwegs  etwa im Auto oder  im Park gehört. Viele Menschen würden nicht beim Hören oder nach dem Hören einer Episode in den Browser wechseln, um sich in eine E-Mail-Liste einzutragen – schon gar nicht mobil. Mit einem Blog lässt sich eine Kontaktliste viel leichter aufbauen, zumindest für Marketing-Starter. Wer dennoch auf einen Podcast setzen will, muss sich für den Aufbau der E-Mail-Liste ausgefuchste Strategien einfallen lassen. Das Aufbauen einer E-Mail-Liste mit qualitativ hochwertigen Kontakten ist für das Vermarkten digitaler Produkte das A und O.

Ich höre Podcasts wahnsinnig gerne und möchte auch irgendwann einen eigenen Podcast starten. Doch so gut wie jeder erfolgreiche Podcaster hat als Blogger angefangen. Das ist kein Zufall :-)

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© Pixabay

Marketing-Alternative 2: Videos

Zurzeit stehen Videos überall hoch im Kurs, dennoch sind sie meines Erachtens für Marketing-Starter nicht ideal:

  • Auch hier sind die Einstiegskosten relativ hoch. Natürlich kannst du mit einer iPhone-Kamera oder deiner Laptop-Kamera beginnen. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass die eigenen Ansprüche an die Bild- und Tonqualität mit höherer Professionalisierung sehr schnell steigen … Dann muss gegebenenfalls eine teure Kamera angeschafft werden. Wie bei einem Podcast braucht man auch bei Videos eine gute Schnitt-Software, sowie einen leistungsfähigen Rechner. Von einer schnellen Internetverbindung ganz abgesehen, denn die Videos müssen schließlich auch ins Internet hochgeladen werden. Ein gutes Mikro ist auch hier ein Must-Have, ebenso wie eine vernünftige Beleuchtung.
  • Die Überwindungshürde, wie ich sie nenne, ist bei Videos am größten. Viele Menschen stehen nicht gerne vor der Kamera. Und wer es trotzdem schafft, sich zu überwinden, braucht meistens eine ganze Weile, um vor der Linse natürlich und authentisch aufzutreten. Einen Blogartikel kann man aber auch im Schlafanzug schreiben, so man denn möchte …
  • Gerade wir Frauen haben einen nicht unerheblichen Aufwand mit Haaren, Makeup und Outfit, bevor wir uns vor die Kamera stellen können oder wollen … ;-) “Einfach mal eben schnell ein Video machen”, fällt für viele von uns somit flach. Mal schnell einen Text zu schreiben, ist dahingegen kein Problem.
  • Der Produktionsaufwand ist bei Videos, wie du dir sicher denken kannst, auch recht hoch. Ein wirklich gutes Video muss wenigstens einigermaßen durchdacht sein. Idealerweise gibt es auch hier Skripts. Kaum ein Video kann wiederum unbearbeitet hochgeladen werden. Wer die Nachbearbeitung nicht selbst machen kann oder will, muss sich Unterstützung holen, was wieder kostet.
  • Auch hier ist das Sammeln von E-Mail-Adressen schwieriger. Da spielt auch wieder der Wechsel des Mediums eine Rolle: Wer gerade ein Video schaut, möchte meist nicht auf einen Blog wechseln und sich dort in eine E-Mail-Liste eintragen. Versteh mich nicht falsch: Mit den richtigen Methoden kriegt man das alles hin. Aber für Marketing-Starter ist das Ganze definitiv schwieriger, als mit einem Blog E-Mail-Adressen zu sammeln.
  • Google kann Videos und Audios übrigens nicht „lesen“, Texte aber schon. Natürlich kann man auch Videos und Podcasts für Google optimieren, aber im Gegensatz zu Texten hat Google hier doch seine Schwierigkeiten.

Ich finde Videos klasse und habe in 2016 viel mit Videomarketing vor. Als Haupt-Marketingkanal finde ich Videos für Marketing-Starter aber nicht so gut geeignet, sondern eher als Ergänzung. So können beispielsweise Inhalte, die als Text schwer zu vermitteln sind, als Video herausgebracht werden. Auch Content Repurposing lässt sich mit Videos super erreichen.

Marketing-Alternative 3: Affiliate Marketing

Beim Affiliate Marketing vermarktest nicht du deine eigenen Produkte, sondern Andere übernehmen das für dich. Wird eins deiner digitalen Produkte verkauft, erhält dein Affiliate-Partner eine Provision. Somit musst du dich – theoretisch – nicht mehr ums Marketing deiner Produkte kümmern. Oder doch?

  • Für ein erfolgreiches Affiliate Marketing benötigst du starke Netzwerkpartner mit einem gewissen Bekanntheits- und Vertrauensgrad bei deinen Zielkunden. So ein Netzwerk entsteht in der Regel nicht über Nacht. Diese Netzwerkpartner brauchen Aufmerksamkeit bei deiner Zielkundschaft, aber andere Produkte als du. In einigen Nischen ist das schon schwer zu finden.
  • Auf der einen Seite bringen dir die Affiliate-Partner natürlich Kunden, die sonst vielleicht nicht auf dein Produkt aufmerksam geworden wären. Andererseits musst du hier einen nicht unbeträchtlichen Teil deines Gewinns an die Affiliate-Partner abgeben, um attraktiv für diese zu sein.
  • Setzt du allein auf Affiliate-Marketing, bleibt deine eigene Experten-Positionierung, sowie der Aufbau deiner eigenen Marke auf der Strecke. Was, wenn dir wichtige Partner wegbrechen? Dann hast du keinen funktionierenden Marketingkanal und keinen guten Ruf, auf den du zurückgreifen kannst.

Aus meiner Sicht ist Affiliate Marketing auch eher als Ergänzung zu einem bereits funktionierenden Marketing-System zu sehen. Setze hier auf Klasse, also auf einzelne, starke Netzwerkpartner, die dir helfen deine digitalen Produkte zu vermarkten.

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© Viktor Hanacek / picjumbo.com

Marketing-Alternative 4: Nur Gastartikel

Es ist durchaus möglich, dass du keinen eigenen Blog betreibst, sondern ausschließlich Gastartikel auf anderen Blogs schreibst und dadurch deine digitalen Produkte an den Mann oder an die Frau bringst. Aber ist das für Marketing-Starter und als alleinstehende Strategie sinnvoll?

  • Wenn du dich davon abhängig machst, auf anderen Blogs Artikel zu veröffentlichen, musst du immer damit rechnen in der Gestaltung deiner Texte nicht 100%ig frei zu sein. Nicht jeder Unternehmer oder Blogger gestattet Links zu deinen Produkten oder Landingpages in seinen Artikeln.
  • Was passiert, wenn einige deiner Gastartikel offline gehen, gelöscht werden, nicht mehr gepflegt werden? Auch darauf hast du keinen Einfluss. Steht ein Gastartikel von dir auf einem verwaisten, ungepflegten Blog, schadet das womöglich sogar deiner Reputation.
  • Du baust dir keinen eigenen Content-Kanal, also keine eigene Reichweite auf. Du veröffentlichst vielleicht sogar nur auf reichweitenstarken Blogs und setzen dich somit ins gemachte Nest, wenn man so will. Das könnte auf potenzielle Kunden wirken, als würdest du ausschließlich zu Vermarktungzwecken Texte veröffentlichen. Diesen Eindruck möchtest du aber höchstwahrscheinlich nicht erwecken.

Die Strategie “nur Gastartikel” kann in Einzelfällen sinnvoll sein, aber das hängt immer von der individuellen Situation ab.

Fazit: Es gibt Alternativen zum Blog, aber …

… für Marketing-Starter sind die meisten – aus meiner Sicht – weniger empfehlenswert. Podcasts, Videos, Affiliate Marketing und die “Nur-Gastartikel-Strategie” können sinnvoll sein, aber eher als Ergänzung denn als ausschließlicher Marketingkanal für digitale Produkte. Warum, das habe ich ausführlich beschrieben.

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