“Blogartikel schreiben setzt mich total unter Druck!”
“Blogartikel schreiben dauert bei mir viel zu lange!”
“Das regelmäßige Veröffentlichen ist so furchtbar anstrengend!”
Kommen dir diese Sätze irgendwie bekannt vor?
Ich höre sie jedenfalls ständig.
Erst letzte Woche war ich auf einem Business-Event, auf dem dieses Thema immer wieder zur Sprache kam. Fast alle Teilnehmer äußerten sich auf die ein oder andere Weise negativ über das Blogartikel schreiben.
Komischerweise ist das Schreiben für mich persönlich eine ganz angenehme Sache. Warum eigentlich?, fragte ich mich – und schon war die Idee für diesen Artikel geboren. Das Geheimnis liegt aus meiner Sicht nämlich nicht in den “7 besten Tipps für produktives Schreiben” oder in den “3 Erfolgsformeln für bessere Blogartikel”, sondern im mangelnden Freiraum für kreative Arbeiten. Aber lass mich das erklären.
Warum Schreiben mit der Stoppuhr nicht funktioniert
Schreiben, ob nun von Blogartikeln, Newslettertexten oder Über mich-Seiten, ist eine äußerst kreative Angelegenheit. Sei ehrlich: Hast du mal darüber nachgedacht, wie oft du als Unternehmer oder Selbständiger eigentlich kreativ bist? Kreativität ist etwas Wundervolles und für die meisten Menschen sehr angenehm. Es gibt nur ein Problem mit der Kreativität: Sie kommt nicht auf Knopfdruck. Du kannst deinem Gehirn nicht den Befehl geben “Jetzt spuck mir einen tollen Blogartikel raus!” und dann klappt das wie geschmiert. Das funktioniert bei mir übrigens auch nicht.
Deshalb ist es so wichtig, dass du dir Freiräume schaffst. Für kreative Tätigkeiten ist es nötig, dass du eben NICHT 24 Stunden am Tag total beschäftigt bist und von Aufgabe zu Aufgabe hetzt. Sondern dass du dir kleine Inseln schaffst. Das kann zum Beispiel die Kaffeepause sein, in der du nichts machst – außer eben deinen Kaffee zu trinken. Oder der Spaziergang, bei dem du nichts machst – außer gehen. Nicht ohne Grund entstehen in solchen Pausen häufig die besten Ideen.
Auch zum Schreiben von Blogartikeln oder anderen Texten braucht es einen Haufen Kreativität, also auch einen Haufen Freiraum. Je mehr kreative Tätigkeiten du auf deiner Agenda hast, umso mehr Freiraum brauchst du. Je eher du es schaffst dir mehr kreativen Freiraum in deinem Arbeitsalltag zu schaffen, desto eher wird dir das Schreiben von Blogartikeln leichter fallen.
Wie bei mir ein Blogartikel entsteht
Wer sagt eigentlich, dass das Blogartikel schreiben schnell gehen muss? Wer sagt, dass man dafür maximal eine oder zwei Stunden brauchen darf? Ich habe das jedenfalls nie gesagt ;-) Ja, bei mir geht es häufig durchaus schnell. Aber ich blogge seit fast zehn Jahren und habe das Handwerk inzwischen drauf. Doch auch bei mir gibt es immer wieder Artikel, die anstrengend sind und sich nicht von alleine schreiben. Aber weißt du was? That’s life!
Vor ein paar Wochen wollte ich eine neue Über mich-Seite schreiben, da mir mein alter Text überholt erschien. Was tat ich? Ich packte den Punkt “Über mich-Seite schreiben” auf meine To do-Liste und nahm mir vor die Aufgabe gleich brav Montag Früh um 8.00 Uhr abzuarbeiten. Dumm nur, dass sich kreative Arbeiten nicht so einfach abhaken lassen … ;-)
Letztendlich habe ich zwei Stunden herumprokrastiniert, ein Ergebnis hatte ich nicht in der Hand. Ich war total genervt und unzufrieden mit mir, der Tag war eigentlich gelaufen. Ein paar Tage später fiel mir zum ersten Mal auf, wie kreativ Texte schreiben eigentlich ist, und wie oft ich schon versucht hatte einen guten Text zu erzwingen.
Seitdem zwinge ich das Schreiben von Texten nicht mehr in einen bestimmten Tag oder eine festgelegte Uhrzeit, sondern nehme es mir für die Woche vor. Das klappt tausendmal besser und ich bin um Längen entspannter dabei. Außerdem nehme ich mir genügend Zeit erst mal über meinen Artikel nachzudenken, bevor ich beginne zu schreiben. Weil der Artikel in meinem Kopf schon so gut wie fertig ist, schreibt er sich am Ende eigentlich von selbst.
Fazit: Der Weg ist das Ziel
Ich fasse noch einmal zusammen:
1. Damit dein Gehirn sich auf kreative Arbeiten einstellen kann, benötigt es kreativen Freiraum. Deine Aufgabe als Unternehmer ist es diesen Freiraum zu schaffen.
2. Niemand sagt, dass Blogartikel schreiben schnell gehen muss oder nur x Stunden dauern darf. Mach dich frei von solchen erfundenen Vorgaben.
3. Denke deine Artikel voraus – und zwar so lange, bis sie im Kopf schon fertig sind. Dafür brauchst du kreativen Freiraum. Beginne erst dann mit dem Schreiben.
Jetzt bist du dran: Wie hast du bisher kreativen Freiraum in deinem Arbeitsalltag geschaffen? Oder wie willst du das zukünftig machen? Lass uns doch gemeinsam Ideen dafür sammeln!