
Digitale Produkte verkaufen ist seit elf Jahren mein Hauptgeschäft. Von E-Books über Onlinekurse bis hin zu Templates und Mitgliederbereichen: Digitale Produkte sind überall, auch wenn du sie nicht anfassen oder ins Regal stellen kannst. Ihre Beliebtheit und die unkomplizierte Verbreitung über das Internet machen sie zum perfekten Geschäftsmodell für alle, die ein skalierbares Online-Business aufbauen möchten.
Was digitale Produkte so besonders macht? Einmal erstellt, kannst du sie unendlich oft verkaufen – ohne Lagerkosten, ohne Versand, ohne zusätzlichen Produktionsaufwand. Während du schläfst, können KundInnen weltweit deine Produkte kaufen und sofort darauf zugreifen. Genau diese Skalierbarkeit macht digitale Produkte ideal für Coaches, Kreative, ExpertInnen und alle, die ihr Wissen monetarisieren und passive Einkommensströme aufbauen wollen. Ich unterrichte dieses Geschäftsmodell mittlerweile selbst seit vielen Jahren und zeige anderen, wie sie damit erfolgreich werden können.
In diesem Artikel teile ich mit dir 27 Ideen für profitable digitale Produkte, die sich wirklich verkaufen. Von bewährten Klassikern bis zu innovativen Nischenprodukten – hier findest du garantiert die Inspiration für dein digitales Business.
Was sind digitale Produkte?
Digitale Produkte sind immaterielle Güter, die ausschließlich in digitaler Form existieren und über das Internet verkauft werden. Du kannst sie nicht anfassen oder ins Regal stellen – sie leben auf Servern, in der Cloud oder auf den Geräten deiner KundInnen.
Der entscheidende Unterschied zu physischen Produkten: Einmal erstellt, kannst du ein digitales Produkt unendlich oft verkaufen. Keine Produktionskosten, kein Versand, keine Lagerhaltung – nur reiner Gewinn nach der initialen Erstellung (abgesehen von einigen Gebühren bei der Zahlungsabwicklung und für die benötigten Software-Tools). All das ist genau der Gamechanger, der digitale Produkte so profitabel und beliebt macht.
Ausgeliefert werden digitale Produkte meist per Download-Link, über Mitgliederbereiche oder als Stream. Die Bandbreite reicht von E-Books und Online-kursen über Software und Apps bis hin zu Vorlagen, Stock-Fotos oder Musik. Praktisch alles, was sich digital erstellen und übertragen lässt, kann zu einem verkaufbaren Produkt werden – und deine KundInnen können sofort nach dem Kauf darauf zugreifen, egal ob am Computer, Tablet oder Smartphone.
Wer kann digitale Produkte verkaufen?
Die kurze Antwort: Jeder, der Wissen, Fähigkeiten oder Kreativität besitzt – und das trifft auf dich definitiv zu. In meinen elf Jahren im digitalen Business habe ich die unterschiedlichsten Menschen erfolgreich digitale Produkte verkaufen sehen: von der Yogalehrerin mit ihrem Onlinekurs über den Excel-Nerd mit seinen Vorlagen bis zur Hobby-Fotografin mit ihren Lightroom-Presets.
Du musst nicht ExpertIn mit jahrzehntelanger Erfahrung sein. Was zählt, ist dass du in einem Bereich mehr weißt als deine Zielgruppe oder ein Problem lösen kannst, das andere haben. Vielleicht bist du gut im Organisieren, kannst toll zeichnen, kennst dich mit einer speziellen Software aus oder hast einen eigenen Weg gefunden, etwas zu meistern. All das sind potenzielle digitale Produkte.
Das Schöne an digitalen Produkten ist ihre Niedrigschwelligkeit: Du brauchst kein Startkapital für Waren oder Lager, musst keine Miete für Ladenfläche zahlen – mit einem Computer und Internetzugang kannst du loslegen. Ich selbst habe damals neben meinem Hauptjob gestartet – und viele meiner erfolgreichsten KundInnen haben ihr digitales Business ebenfalls nebenberuflich aufgebaut, bevor sie den Sprung in die Vollzeit-Selbstständigkeit gewagt haben.
Was sind Vorteile von digitalen Produkten?
Nach über 3 Millionen Euro Umsatz mit digitalen Produkten kann ich dir sagen: Die Vorteile sind lebensverändernd. Der größte Pluspunkt ist die Skalierbarkeit – du erstellst ein Produkt einmal und kannst es tausende Male verkaufen, ohne dass deine Arbeitszeit proportional steigt. Während ich schlafe, kaufen KundInnen meine Kurse in Norwegen. Wie genial ist das bitte?
Auch die Gewinnmargen sind unschlagbar. Nach der initialen Erstellung fallen kaum noch Kosten an – keine Materialkosten, kein Versand, keine Retouren, keine Lagerhaltung. Bei physischen Produkten bleiben dir vielleicht 20-30% Marge, bei digitalen Produkten oft 80-95%. Dazu kommt die sofortige Verfügbarkeit: Deine KundInnen bekommen ihr Produkt direkt nach dem Kauf, sind glücklich und du musst nicht zur Post rennen.
Die örtliche und zeitliche Freiheit ist unbezahlbar. Ich kann von überall arbeiten, wo es WLAN gibt, und mein Business läuft vollautomatisiert weiter. Updates und Verbesserungen kann ich mit wenigen Klicks einpflegen, und alle KundInnen profitieren sofort davon. Außerdem ist das Risiko minimal: Du musst nicht in Vorleistung gehen, keine großen Investitionen tätigen und kannst klein starten und testen, was funktioniert. Wenn ein Produkt floppt, hast du hauptsächlich Zeit verloren, kaum Kapital.
Was sind Nachteile von digitalen Produkten?
Ich will ehrlich mit dir sein und dir auch die Nachteile nicht verschweigen: Digitale Produkte sind kein Selbstläufer.
Der größte Nachteil ist die große Konkurrenz: Weil die Einstiegshürden so niedrig sind, drängen ständig neue AnbieterInnen auf den Markt. Wenn du digitale Produkte verkaufen willst, musst du Zeit und Geld in gutes Marketing und Vertrauensaufbau investieren – das wird oft unterschätzt. Etwa 90% meiner eigenen Produkte und meiner Beratung dreht sich deshalb vor allem ums Vermarkten und Verkaufen von digitalen Produkten, weil das deutlich schwieriger ist als sie zu erstellen.
Ein großer Vorteil ist gleichzeitig ein weiterer Nachteil, nämlich die fehlende Haptik – Menschen können digitale Produkte nicht anfassen, was die Kaufentscheidung erschwert. Was hilft, sind gute Mockups (Bilder deiner digitalen Produkte), sowie ausführliche Beschreibungstexte oder auch Erklärvideos. So wissen deinen KundInnen, was sie da eigentlich kaufen.
Auch die Gefahr durch Raubkopien ist gegeben. Technisch kannst du dich kaum dagegen schützen, auch wenn Wasserzeichen und Mitgliederbereiche helfen. Deshalb empfehle ich immer, sich damit nicht verrückt zu machen.
Ein weiterer Punkt, der häufig nicht genannt wird: der Support-Aufwand. KundInnen haben technische Probleme, können Downloads nicht öffnen oder finden ihre Zugangsdaten nicht. Dies kannst du durch gute Systeme und klare Anleitungen aber ebenfalls gut in den Griff kriegen.
Also lass dich von all dem nicht abschrecken: Mit den richtigen Prozessen und etwas Erfahrung bekommst du all diese Herausforderungen in den Griff. Nach elf Jahren kann ich dir versichern – die Vorteile überwiegen die Nachteile bei weitem, und kein anderes Geschäftsmodell könnte mir so viel Freiheit und finanzielle Unabhängigkeit bringen wie meine digitalen Produkte.
Digitale Produkte verkaufen: 27 Ideen für dein Business
1. Grafikvorlagen
Vorgefertigte Designs für Social Media, E-Books, Workbooks und mehr – meist erstellt mit Tools wie Canva. Diese Vorlagen sparen deinen KundInnen extrem viel Zeit, weil sie nicht mit einer weißen Seite starten müssen. Sie ermöglichen auch Menschen ohne Design-Kenntnisse, professionelle Visuals zu erstellen und ein einheitliches Branding aufzubauen.
2. Workbooks und Arbeitsbücher
Interaktive Arbeitsbücher mit Übungen und Anleitungen helfen deinen KundInnen bei der konkreten Umsetzung. Sie funktionieren hervorragend als Zusatzprodukt für Workshops, können aber auch als eigenständiges Produkt verkauft werden. Ein gut strukturiertes Workbook führt deine KundInnen Schritt für Schritt von A nach B.
3. Geheime Podcasts
Private Podcasts, die nicht in öffentlichen Verzeichnissen zu finden sind, bieten exklusive Inhalte gegen Bezahlung. Ich habe letztes Jahr meinen ersten geheimen Podcast produziert – eine Art Unternehmertagebuch, in dem ich meine KundInnen über 100 Tage täglich an meiner Arbeit teilhaben ließ. Solche Formate schaffen besonderen Mehrwert und stärken die Kundenbindung enorm. Ich habe noch nie zuvor so tolles Feedback bekommen wie für meinen geheimen Podcast!
4. Onlinekurse
Der Klassiker unter den digitalen Produkten – und das aus gutem Grund. Onlinekurse lassen sich nach wie vor hervorragend verkaufen und sind perfekt skalierbar. Übrigens müssen nicht alle Kurse aus Videos bestehen: Textlektionen oder Audiokurse funktionieren für viele Themen genauso gut oder sogar besser.
5. Minikurse
Kompakte Versionen größerer Kurse mit wenigen, aber sehr effektiven Lektionen. Minikurse sind schneller konsumierbar und umsetzbarer für deine KundInnen – und deutlich schneller zu erstellen für dich. Sie bieten oft einen großen Mehrwert, weil sie sehr konkret auf ein kleines Teilproblem zugeschnitten sind. Sie eignen sich auch super, um damit anstelle von Freebies deine E-Mail-Liste zu aufzubauen, da du auf Miniprodukte bis 30€ auch wunderbar direkt Anzeigen schalten kannst. Außerdem kannst du Minikurse direkt nach einem Freebie als erstes, kleines Produkt anbieten.
Weil Minikurse bzw. Miniprodukte eine so geniale Marketing-Strategie sind, habe ich einen Minikurs über Minikurse erstellt: das Miniprodukt Bootcamp. Da zeige ich dir, wie du in nur 5 Tagen dein erstes oder nächstes Miniprodukt erstellst und verkaufst.
6. Habit Tracker
Vorlagen zum Tracken von Gewohnheiten helfen Menschen, den Überblick zu behalten und dranzubleiben. Ich habe neulich einen richtig coolen Habit Tracker gesehen – ein Google Sheet, in dem eine kleine Pflanze wächst, je mehr man seine Gewohnheiten abhakt. 🌱 Solche visuellen Motivationshilfen erleichtern es enorm, neue Gewohnheiten wirklich umzusetzen.
7. Tracking-Vorlagen
Tabellen und Dokumente zur Dokumentation von Fortschritten und zur Analyse wichtiger Zahlen. Gerade im Business müssen wir unsere Kennzahlen im Blick behalten: Newsletter-Öffnungsraten, Umsatz, Gewinn, Stornoquoten. Tracking-Vorlagen geben deinen KundInnen einen Überblick über ihre Zahlen und helfen dabei, Muster zu erkennen und Erfolge sichtbar zu machen. Ich habe zum Beispiel mein CEO Deck entwickelt – Vorlagen für Google Sheets, mit denen man alle wichtigen Business-Kennzahlen tracken kann.

8. Anleitungen
Schritt-für-Schritt-Erklärungen für spezifische Probleme oder Aufgaben. Im Online-Business sind das oft technische Tutorials, aber Anleitungen funktionieren für alle möglichen Themen. Sie verkaufen sich gut, weil Menschen klare Lösungen suchen, keine Umwege gehen wollen und sich Zeit und Frust sparen möchten. Ja, es gibt bereits viele kostenlose Anleitungen online – aber die sind oft veraltet oder nicht genau auf das Problem zugeschnitten.
9. Swipe Files
Vorgefertigte Textvorlagen für Marketing, Verkaufstexte oder Kommunikation. Stell dir zum Beispiel eine Liste mit 100 Blogartikelideen vor, die du auf dein eigenes Thema anpassen kannst. Du bekommst quasi die bewährte Struktur geliefert und musst sie nur noch mit deinen Inhalten füllen. Das spart Zeit und hilft auch Menschen ohne Texterfahrung, professionelle Ergebnisse zu erzielen.
10. KI-Prompts
Prompt-Vorlagen für Tools wie ChatGPT, Claude oder Perplexity sind gerade sehr gefragt. Wichtig ist: Erstelle keine Sammlung von 100 beliebigen Prompts, sondern fokussiere dich auf ein spezifisches Problem. Zum Beispiel: 50 Prompts für bessere Blogartikel oder 30 Prompts fürs Optimieren von YouTube-Videos. Die Qualität der KI-Ergebnisse hängt entscheidend von der Qualität deiner Prompts ab – und genau da setzen gute Prompt-Vorlagen an.
11. Checklisten
Kompakte Listen mit den wichtigsten Schritten oder Punkten für ein bestimmtes Ziel. Checklisten geben schnelle Übersicht, helfen Fehler zu reduzieren und erhöhen die Effizienz. In meinem Online Business Campus gibt es unzählige Checklisten, damit meine KundInnen alles Step by Step abarbeiten können. Sie funktionieren auch hervorragend als Teil eines Bump Offers.
12. E-Books
Digitale Bücher, Leitfäden oder Whitepapers zu Fachthemen. E-Books sind etwas „old school“, funktionieren aber immer noch gut. Du kannst sie mit niedrigen Produktionskosten erstellen und beliebig oft verkaufen. Ein großer Vorteil: Wenn dein Thema viele Menschen interessiert, kannst du E-Books auch auf Amazon anbieten und erreichst dort eine riesige Audience, die bereits nach deinem Thema sucht.
13. Tool-spezifische Vorlagen
Vorgefertigte Vorlagen für Notion, Excel, Google Sheets oder andere Tools. Die Möglichkeiten sind hier endlos – von einfachen Tabellen über komplette Dashboards bis hin zu Planern. Solche Vorlagen sparen Zeit und helfen KundInnen, ihre Arbeit effizienter zu organisieren, speziell zugeschnitten auf das Tool, das sie bereits nutzen.
14. Skripte und Textvorlagen
Vorgefertigte Texte für Verkaufsgespräche, E-Mails, Social Media, Blogartikel oder Salespages. Anders als Swipe Files sind dies komplette Textvorlagen, die sofort einsatzbereit sind (mit kleinen Anpassungen natürlich). Ich weiß von vielen meiner KundInnen, dass sie solche Vorlagen kaufen, weil sie damit schneller vorankommen und schneller erste Erfolge sehen.
15. Meditationen und Hypnosen
Geführte Audio- oder Videoaufnahmen zur Entspannung oder Persönlichkeitsentwicklung. Wichtig: Die Tonqualität muss absolut tadellos sein. Nichts ist schlimmer als Knacken, lautes Atmen oder Hintergrundgeräusche, wenn man versucht, sich auf eine Meditation einzulassen. Wenn du die technischen Möglichkeiten hast und in diesem Bereich arbeitest, sind Meditationen oder Hypnosen für spezifische Ziele ein wunderbares digitales Produkt.
16. Digitale Kartensets
Sammlungen von digitalen Karten mit Affirmationen, Reflexionsfragen oder Coaching-Impulsen. Dieses Format gibt es noch nicht so häufig am Markt. Ich habe zum Beispiel ein Freebie mit 44 Content-Karten erstellt – mit Content-Ideen für Blog, Newsletter und Co., die man ausdrucken, mischen und zur Inspiration nutzen kann. Solche Kartensets sind vielseitig einsetzbar und helfen spielerisch beim Zugang zu einem Thema.
17. Journals und Reflexionsfragen
Digitale und ausdruckbare Tagebücher mit gezielten Reflexionsfragen. Zum Beispiel für den Wochenabschluss, zum Abnehmen, für Fitness-Ziele oder den Schuldenabbau. Sie helfen bei Selbstreflexion und Zielerreichung und funktionieren so gut, weil viele Menschen inzwischen wissen, dass Reflexion beim Erreichen von Zielen entscheidend ist – aber oft nicht wissen, welche Fragen sie sich stellen sollen.
18. Memberships
Monatliche Abos mit exklusiven Inhalten oder einer Community. Es gibt unzählige Varianten: Content-lastige Memberships, Community-fokussierte Memberships, Memberships mit monatlichen Dienstleistungen. Das Abo-Modell ist attraktiv für stabile, wiederkehrende Einnahmen und langfristige Kundenbindung. Der niedrigere monatliche Preis ist für viele KundInnen attraktiver als eine große Einmalzahlung.
19. Workshops und Masterclasses
Live-Workshops oder Masterclasses, deren Aufzeichnung du anschließend verkaufst. Ich habe zum Beispiel vor zwei Jahren die Quickstart Masterclass gehalten, die ich seitdem als Aufzeichnung verkaufe. Sie wurde bereits mehrere hundert Male gekauft und hat mir fast einen fünfstelligen Umsatz gebracht – für zwei bis drei Stunden Arbeit. Solche Formate funktionieren gut, weil KundInnen in kurzer Zeit sehr viel über ein spezifisches Thema lernen können.
20. Planer und Kalender
Digitale oder ausdruckbare Kalender für verschiedene Anwendungsbereiche. Sie helfen KundInnen, organisiert und produktiv zu bleiben. Wenn du sie auch noch ansprechend gestaltest, sodass man gerne damit arbeitet, hast du ein attraktives Produkt. Achte darauf, dass Design und Gestaltung zu deiner Zielgruppe passen.
21. Lernkarten
Digitale oder ausdruckbare Karten zur Wissensvermittlung oder Prüfungsvorbereitung. Perfekt, wenn du zum Beispiel Lehrerin bist oder eine Sprache vermittelst. Ich höre einem Spanisch-Podcast, wo die Podcasterin verschiedene Übungen und Lernmaterialien als digitale Produkte verkauft. Lernkarten unterstützen effektives Lernen durch Wiederholung und sind ein bewährtes Format.
22. Audio-Trainings
Kurse oder Minikurse nur als Audio – ohne Video. Du nimmst deine Lektionen einfach als Audios auf, wie einen Podcast. Das funktioniert für alle Inhalte, die nicht unbedingt visuell gezeigt werden müssen. Der große Vorteil: Audio-Trainings sind leicht konsumierbar, können unterwegs gehört werden (im Auto, beim Spaziergang) und sind für dich einfacher zu erstellen als Video-Inhalte. KundInnen berichten mir, dass sie meine Audiokurse auf dem Weg zur Arbeit hören – das erhöht die Wahrscheinlichkeit enorm, dass die Inhalte wirklich konsumiert werden.
23. Projektmanagement-Vorlagen
Vorgefertigte Workflows und To-Do-Listen in Tools wie Trello, Asana oder ClickUp. Zum Beispiel ein kompletter Workflow für „Blogartikel schreiben und veröffentlichen“ mit allen Schritten und Checkpunkten. Solche Vorlagen sind sofort einsatzbereit, geben Überblick über alle Aufgaben und strukturieren die Arbeit – besonders wertvoll, wenn sie für das Tool erstellt sind, mit dem deine KundInnen bereits arbeiten.
24. Branding-Kits
Farbpaletten, zusammenpassende Schriftarten und Logo-Vorlagen für ein einheitliches Markenbild. Nicht jeder hat die Zeit, das Know-how oder die Lust, sich ein Branding selbst zu erstellen. Ein Branding-Kit ist außerdem deutlich günstiger als ein komplett individuelles Branding und spricht damit Menschen an, die nicht mehrere tausend Euro ausgeben können oder wollen.
25. Quizze und Tests
Interaktive Tests zur Selbsteinschätzung oder Weiterbildung. Manche nutzen Quizze als Freebie zum E-Mail-Listenaufbau. Wenn ich ein richtig cooles Quiz einkaufen könnte, das zu meinem Thema passt und das ich als Freebie nutzen kann – ich würde es sofort machen. Quizze haben einen hohen Unterhaltungswert, werden oft geteilt und können viral gehen. Umfangreichere Tests (wie der Gallup-Stärkentest) funktionieren auch als kostenpflichtiges Produkt. 🎯
26. Gamification-Templates
Vorlagen für Challenges oder Punktesysteme für spielerische Community-Interaktion. Immer mehr KursanbieterInnen merken, dass sie Gamification brauchen – aber nicht jeder hat Lust und Zeit, sich eigene Systeme zu überlegen. Gamification hilft enorm dabei, dass Menschen ihre Kurse wirklich durcharbeiten und ihr Ziel erreichen. Und wenn du solche Templates entwickelst, kannst du gegen Aufpreis auch Individualisierung anbieten.
27. Mini-Software und (KI-)Automationen
Einfache digitale Tools, zum Beispiel basierend auf Google Sheets. Für den Online Business Campus habe zum Beispiel einen Launch-Umsatzrechner erstellt, in den man Umsatzziel und Produktpreis einträgt und der dann automatisch ausrechnet, wie viele InteressentInnen man braucht, um dieses Ziel zu erreichen. Auch Automationsvorlagen für Zapier oder Make.com sind denkbar – idealerweise mit Anleitung. Ich arbeite für mich auch gerade an einer KI-Automation, die aus mp3-Dateien von Videos und Podcasts automatisiert Blogartikel macht – auch dieser Blogartikel, den du gerade liest, ist so entstanden. Diese KI-Automation könnte ich auch verkaufen.
Bonus-Tipp: PLR & MRR
Es gibt Menschen, die digitale Produkte erstellen und sie nicht an EndkundInnen verkaufen, sondern an andere UnternehmerInnen – mit der Lizenz zum Weiterverkauf. Dabei unterscheidet man zwischen PLR (Private Label Rights) und MRR (Master Resell Rights): Bei PLR-Produkten darfst du das Produkt komplett anpassen, umschreiben und als dein eigenes verkaufen. Bei MRR-Produkten darfst du das Produkt weiterverkaufen und deinen KäuferInnen ebenfalls die Weiterverkaufsrechte einräumen, aber meist nicht den Inhalt verändern.
Der große Vorteil: Du kannst sofort starten, ohne monatelang eigene Produkte entwickeln zu müssen. Du kaufst ein fertiges Produkt ein, passt es bei PLR an dein Branding und deine Zielgruppe an und verkaufst es unter deinem Namen weiter. Das kann eine enorme Zeitersparnis sein, besonders für Bumps, Upsells oder wenn du schnell ein Produktportfolio aufbauen willst.
Aber Achtung: Die Qualität schwankt stark, und du musst bedenken, dass dieselben Produkte auch von vielen anderen AnbieterInnen verkauft werden. Deshalb ist es wichtig, PLR- und MRR-Produkte wirklich zu individualisieren und mit deinem eigenen Expertenwissen anzureichern. Vieles ist zudem auf Englisch, sodass du die Inhalte erst mal übersetzen musst. Einen richtig guten, kritischen Artikel hat Judith Peters zum Thema Master Reselling Rights geschrieben.
Ich nutze PLR-Produkte zum Beispiel für Grafikvorlagen in meinem Online Business Campus – nicht einfach 1:1, sondern angepasst und kuratiert, weil ich keine Designerin bin, meinen KundInnen aber trotzdem professionelle Design-Vorlagen zur Verfügung stellen möchte.
Die wichtigsten Punkte zusammengefasst
Digitale Produkte verkaufen ist skalierbar: Einmal erstellen, beliebig oft verkaufen – ohne zusätzliche Produktionskosten.
Die Vielfalt ist riesig: Von Grafikvorlagen über Onlinekurse bis zu Mini-Software gibt es unzählige Formate für jedes Expertenthema.
Vorlagen sparen Zeit: Die meisten erfolgreichen digitalen Produkte helfen KundInnen dabei, schneller und effizienter zu arbeiten.
Spezifische Probleme lösen: Je konkreter dein digitales Produkt auf ein bestimmtes Problem zugeschnitten ist, desto besser verkauft es sich.
PLR und MRR können Arbeit sparen: Fertige Produkte mit Private Label Rights oder Master Resell Rights einzukaufen und anzupassen ist manchmal effizienter als Eigenentwicklung.
Deine nächsten Schritte
1. Wähle 2-3 digitale Produkte aus, die gut zu deinem Expertenthema und deiner Zielgruppe passen.
2. Identifiziere ein spezifisches Problem, das deine KundInnen haben und das du mit einem dieser digitalen Produktformate lösen kannst.
3. Erstelle ein erstes Miniprodukt – es muss nicht perfekt sein. Wichtig ist, dass du startest. Nutze dafür gern mein Miniprodukt Bootcamp.
4. Teste verschiedene Einsatzmöglichkeiten: Als Hauptprodukt, Bump Offer, Upsell oder Freebie.
Wo kann man digitale Produkte verkaufen?
Sobald dein digitales Produkt fertig ist und du es verkaufen möchtest, brauchst du eine Plattform bzw. ein Tool dafür. Die Auswahl ist riesig – deshalb habe ich in meinem Blogartikel über Onlinekurs-Plattformen die zehn besten zusammengestellt. Über diese Tools kannst du natürlich nicht nur Onlinekurse, sondern auch andere digitale Produkte verkaufen.
Die Möglichkeiten digitalen Produkte zu verkaufen sind endlos. Du musst nicht alle 27 Formate umsetzen – konzentriere dich auf die, die am besten zu dir und deinem Business passen. Fang mit einem an, sammle Erfahrungen und erweitere dann nach und nach dein Angebot. 💪🏼


