
Als du das letzte Mal einkaufen warst – hattest du da einen Einkaufszettel dabei?
Ich weiß nicht wie es bei dir ist, aber wenn ich einkaufen gehe, schreibe ich vorher für gewöhnlich einen Einkaufszettel. So kann ich abhaken was schon im Einkaufswagen ist und ich weiß genau was noch fehlt. Ich gehe sicher nichts zu vergessen und spare ordentlich Zeit beim wöchentlichen Einkauf, weil ich mir schon vor dem Weg zum Supermarkt überlege was ich kochen will und welche Zutaten ich benötige.
Kaum jemand würde auf die Idee kommen ohne Einkaufszettel einkaufen zu gehen, oder? Naja, außer vielleicht wenn man sich mit einer Tiefkühlpizza zufrieden gibt 😉
Viele Trainer, Coaches und Berater handhaben es mit ihrem Marketing allerdings tatsächlich so, dass sie keinen Einkaufszettel schreiben: Sie wissen weder was sie wollen, noch was sie schon haben, oder was sie noch brauchen. Sie vergessen am Ende die Hälfte und sind am Ende enttäuscht, dass sie viel Energie ins Marketing investiert, aber doch nicht die erwünschten Ergebnisse erreicht haben. Die Lösung? Eine gut durchdachte, geplant ausgeführte und sinnvoll evaluierte Marketingkampagne!
Dafür gibt es sechs effektive Schritte, die sich bei mir bewährt haben.
Marketingkampagne Schritt 1: Überlege dir dein Ziel und das Enddatum.
Ganz richtig: Planung und Spontaneität ergänzen sich beim Marketing. Aber ohne Planung geht es meistens nicht. Wenn du eine Marketingkampagne planst, dann überlege dir das Ziel und bis wann du es erreicht haben willst. Achte darauf Ergebnisziele festzulegen, zum Beispiel “Ich möchte bis zum 31.3.2016 zehn zahlende Teilnehmer für meinen Onlinekurs gewinnen.”
Marketingkampagne Schritt 2: Kläre deine Strategie.
Das ist der Teil, der mir persönlich am meisten Spaß macht: Im zweiten Schritt überlegst du nämlich, wie du dein Ziel eigentlich erreichen willst. Denn meistens führen viele verschiedene Wege nach Rom. Du hast aber höchstwahrscheinlich nicht die zeitlichen und finanziellen Ressourcen, alle möglichen Strategien umzusetzen. So könntest du beispielsweise Webinare durchführen, eine mehrteilige Videoserie produzieren oder eine Challenge durchführen, um Teilnehmer für deinen Onlinekurs zu gewinnen. Wofür entscheidest du dich?
Marketingkampagne Schritt 3: Notiere alle anfallenden Aufgaben.
Durch die Vorüberlegungen aus Schritt zwei bist du jetzt in der Lage, die Strategie(n) in kleinere, machbare Aufgaben herunterzubrechen. Wenn du ein Webinar durchführst, können beispielsweise folgende Aufgaben anfallen:
- Webinarraum anlegen
- Social Media-Posts planen
- E-Mail-Liste zum Webinar einladen
- Blogartikel zum Webinarthema schreiben
- Netzwerkpartner bitten das Webinar zu teilen
- Folien erstellen
- und so weiter …
Hier legst du auch die Verantwortlichkeit fest: Welche Aufgaben erledigst du, welche deine Teammitglieder, welche externe Dienstleister?
Marketingkampagne Schritt 4: Verfeinere deine Zeitplanung.
Durch die vorherigen Schritte hast du jetzt eine Vorstellung davon, was an Arbeit auf dich zukommt, damit du dein Ziel bis zum Enddatum erreichen kannst. Nun gilt es die Zeitplanung deiner Marketingkampagne zu verfeinern: Plane Pufferzeiten ein, denn meistens braucht man doch etwas länger als geplant. Lege fest was bis wann erledigt sein muss. Achte darauf Ausfallzeiten einzuplanen, wenn du bei einigen Aufgaben abhängig von der Zuarbeit Anderer bist. Solltest du feststellen, dass du bis zum Enddatum niemals alle anfallenden Aufgaben schaffen kannst (ja, das passiert sogar mir manchmal … *hüstel*), dann überdenke noch mal deine Strategie. Kannst du die gleichen Ergebnisse mit einer anderen Strategie und weniger Zeiteinsatz erreichen?
Marketingkampagne Schritt 5: Umsetzen
Dieser Schritt sollte dir nun überhaupt nicht mehr schwerfallen, denn du hast gut geplant. Falls sich während der Umsetzungsphase dennoch unvorhergesehene Dinge ereignen, die deine zeitliche Planung auf den Kopf stellen, ist das ok. Denn durch die ausführliche Planung deiner Marketingkampagne kannst du nun hier und da Anpassungen vornehmen, Termine verschieben, oder – je nach Marketingziel – sogar das Enddatum korrigieren. Auch das Hinzuziehen von Unterstützung kannst du noch einleiten. Voraussetzung hierfür ist, dass du genügend Pufferzeiten eingeplant hast.
Marketingkampagne Schritt 6: Auswerten
Einige Tage nach dem Ende deiner Marketingkampagne gilt es auszuwerten. Ich empfehle dir die Auswertung schriftlich zu machen. Orientiere dich gern an folgenden Fragen:
Wurde das anvisierte Ziel innerhalb der zeitlich gesetzten Frist erreicht? Wenn ja, woran lag das; was hat besonders gut geklappt? Wenn nein, woran lag es; was kann ich beim nächsten Mal besser machen?
Eine gute Planung führt zu Erfolg … oder? Durch eine gute Planung wird die Erfolgswahrscheinlichkeit deiner Marketingkampagne drastisch erhöht.
Aber natürlich kann es dennoch passieren, dass deine Marketingkampagne trotz sorgfältig durchgeführter Planung nicht so funktioniert, wie du es dir gewünscht hast. Doch anhand deiner Planung kannst du wesentlich besser auswerten was geklappt hat und was nicht. Vielleicht war die Strategie auch einfach nicht die richtige, oder es wurde zu wenig Zeit eingeplant?
Ich persönlich probiere ja immer wieder gerne neue Strategien aus, damit ich meinen Kunden weitergeben kann was gut funktioniert und was nicht. Daher kann ich ein Lied davon singen, dass nicht immer alles so gut klappt wie man sich das anfangs gedacht hat. Aber ich kann in den allermeisten Fällen ziemlich genau sagen woran es gelegen hat, und diese Erkenntnisse sind Gold wert … vor allem für meine Kunden.
Jetzt bist du dran: Wie sah die Planung deiner Marketingziele in der Vergangenheit aus? Was hat sich für dich bewährt? Wo siehst du bei dir noch Verbesserungspotenzial?
Liebe Katharina,
einen exakten Einkaufszettel kann man dann schreiben, wenn man weiß, was im Haushalt alles benötigt wird.
Und genau da fängt das Problem für viele an. Es ist nicht der Zettel, es ist der Haushalt (Online Business), den die meisten nicht kennen und einschätzen können.
Die Leute kaufen Tools (Putzmittel) ohne oft zu wissen, ob der passende Boden überhaupt in der Wohnung ist. So kaufen Sie fleißig Teppichreiniger obwohl sie gar keinen Teppich haben. Nur das wissen viele einfach im Vorfeld nicht, weil das Online-Business sehr komplex ist. Und ein Teppichreiniger verkauft sich gut, solange keiner weiß, dass er eigentlich keinen Teppich zu Hause hat. Aber viele glauben, wenn sie schon mal den Teppichreiniger zu Hause haben, dann wird der auch schon helfen, denn der Teppichreiniger ist ja super ;-)))
Es werden zu viele Tools gekauft, Gimmicks als wichtig erachtet und Taktiken als Erfolgsbooster wahrgenommen. Mit Unwissenheit lässt sich heutzutage verdammt viel Geld verdienen auf Kosten der Verbraucher.
Am Ende hilft nur eins, eine solide Ausbildung über die wirklichen Basics, sonst hat man den Haushalt voller Reiniger, die man alle gar nicht braucht, auch wenn sie noch so super sein mögen.
Das Ganze hat nichts mir Dir und Deinem Angebot zu tun, nur das ist genau der Punkt, der mir so sehr am Herzen liegt. Ich habe selbst, und das als quasi ehemaliger Vollblut-ITler, schon viele Euronen in den Sand gesetzt. Ich habe das Gefühl, ich komme so langsam hinter das ganze Geheimnis. Viele fangen vorher schon an und verkaufen beim Lernen des Marktes. Ist alles Legitim, enspricht aber nicht meiner Wertevorstellung. Und nach 4-8 Wochen erkennt man dann meistens, dass sich das Angebot doch erheblich von dem unterscheidet, was eigentlich so toll angeboten und verkauft wurde.
Mir geht es nicht um Trübsal blasen, Schwarzmalerei und Bedenkenträgerei, sondern einfach um den Hype der aktuell existiert und die meisten Leute kopfüber und gedankenlos in das Internet Business einsteigen wollen, ohne auch nur einen Hauch davon wirklich zu verstehen. Einfach mal um die Ecke denken, und gaaanz viel Testen, bevor man etwas angeht. Heute lässt sich im Internet nicht mehr wirklich schnell Geld verdienen. Um im Internet erfolgreich zu sein braucht es Wissen, Ausdauer, Ehrgeiz, Geduld und (finanzielles) Durchhaltevermögen. Wer das alles nicht hat, der sollte sich seinen Einsatz im Internet gut überlegen.
Hi Joachim, danke für deinen Kommentar. Ich stimme dir zu! Wer hier länger mitliest, weiß, dass ich die Letzte bin, die sagt „Es ist alles ganz einfach und geht ganz schnell.“ Genau das schätzen meine Kunden an mir. Liebe Grüße, Katharina
Liebe Katharina,
vielen Dank für diese ausführliche Schrittanleitung. Gerade wenn man noch am Beginn steht und noch nicht so viel Ahnung hat, ist solch eine Vorgehensweise wohl besonders wichtig.
Man denkt oft nicht daran, da das Marketing eher etwas „abstraktes“ ist, was man irgendwie nicht abzählen kann. Ich weiss, ob ich 1 kg oder 2 kg Äpfel brauche, aber weiss ich, wie viele Webinar-Teilnehmher es beispielsweise benötigt, damit ich am Ende die 10 zahlenden Kunden habe?
Solch eine Frage kann sicherlich auch ein Unternehmer, der bereits Marketingerfahrung hat, nicht unbedingt beantworten, aber er hat bestimmt schon Erfahrungswerte. Und diese hat man eben erst dann sicher, wenn man vorher von Beginn an alles Schritt für Schritt getan und aufgeschrieben hat.
Und das wird mir auch jetzt, wie ich diesen Artikel gelesen habe, erst wieder richtig bewusst. Ich meine, wenn man Erfolg haben möchte, dann muss man entsprechend die Dinge auch klar und deutlich aufschreiben. Danke für diesen Anstoss 😀
Liebe Katharina
Ich bin ein Chaot!
Nichts von dem was du in deinem Beitrag erklärst habe ich bisher umgesetzt, und das ist schlecht. Ich möchte dennoch erwähnen, dass ich wahrscheinlich verstanden habe worum es beim Bloggen geht.
Blogs wie deiner Motivieren mich, schlummerndes Potential zu erschliessen und auch zu nutzen. Ich bin ein Neuling, und muss das „Handwerk“ Bloggen erst noch lernen!
Im Moment hat mein Blog genauso viele Backlinks und Likes auf Facebook wie ich tägliche Besucher zu verzeichnen habe, nämlich null! Mitunter liegt es sicher daran dass mein Blog erst Ende Februar geboren wurde. Womöglich aber auch daran das ich mehr Zeit in vermeintlich gute Ideen, als in Taten investiere. 🙂
Ich lese deinen Blog nun seit mehreren Monaten und habe folgendes dabei gelernt: Sämtliches Wissen ist unnütz wenn ich es nicht anwende.
Ich bemühe mich sehr um Veränderung, und werde mir deine Empfehlungen zu Herzen nehmen.
Vielen Dank, das du deine Erfahrungen mit uns teilst.
Grüsse Christian
Hallo Katharina,
eine gutes Beispiel! Es hilft viel, sich vorher damit auseinanderzusetzen, was man kochen /bewerben/sichtbar machen will und sich die nötige Beschaffungsliste zu erstellen. Das geht auch, wenn man wenig Ahnung von Marketing hat. So wird einem schnell klar, für welches „Gericht“ man doch lieber einen Koch, der sich damit auskennt, beauftragen sollte. Oder man sich zutraut erstmal alleine den Kochlöffel zu schwingen.
Ohne Konzept wird es in der Regel schwierig, andererseits lernt man übers Tun viel – was klappt und was nicht. Wichtig ist dann sich klar zu machen, was warum klappte oder eben erfolglos war.
@Christian Siegmann Das wird schon, wenn du deinen Blog bekanntmachst – z. B. in dem du ihn hier in Deinem Namensfeld verlinkst 😉
Herzliche Grüße
Silke
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