Mut zur Einfachheit: So sparst du noch heute Zeit beim Bloggen

Das erwartet dich hier (Inhalt)
Lesedauer: 4 Minuten
Mut zur Einfachheit
Manchmal ist weniger einfach mehr – auch beim Bloggen.

Wenn ich Kundinnen berate, die mit einem Blog beginnen wollen, höre ich sehr häufig Folgendes:

„Hm, ich weiß gar nicht, ob ich das alles schaffe, ich habe doch so wenig Zeit …“

Oder:

„Ohje, diese ganze Technik, das kann ich überhaupt nicht … Ich weiß nicht, ob so ein Blog das Richtige für mich ist …“

Oder auch:

„Ist es nicht unheimlich aufwändig einen Blog zu pflegen? Ich bin nicht sicher, ob ich das schaffe …“

Aus diesem Grund habe ich beschlossen heute mal etwas zum Thema „Mut zur Einfachheit“ zu schreiben.

Eins vorweg:

Wenn ich „Mut zur Einfachheit“ schreibe, meine ich NICHT:

  • dass du keine guten Artikel schreiben sollst
  • dass du deinen Blog nicht pflegen sollst
  • dass du deine Leser vernachlässigen sollst
  • dass du deine Artikel nicht vermarkten sollst

Sondern ich möchte dir einige Hinweise geben, wo du vielleicht Zeit einsparen kannst, wenn es ums Bloggen geht. Dafür habe ich auch eine kleine Checkliste für dich vorbereitet, die du am Ende des Artikels downloaden kannst.

Einfachheit – Was bedeutet das?

Zunächst meine ich mit Einfachheit, dass dein Blog technisch nicht total professionell, mega ausgereift und absolut perfekt daherkommen muss. Du musst nicht tausend Plugins einbauen und einrichten, du musst kein Premium-Theme verwenden und du musst deine Sidebar nicht mit dreißig Widgets vollladen.

Vladi schreibt beispielsweise in seinem Affenbuch, dass jedes Element in deiner Sidebar deinen Leser doch nur vom Wesentlichen ablenkt: Vom Lesen deines Textes! Und so ist es mit jedem „Schnickschnack“ auf deinem Blog.

Tipp 1: Schaue dir deinen Blog genau an und überlege bei jedem Element: Bringt es meinem Leser einen Nutzen? Ist es also wirklich notwendig?

Die Sache ist die, dass die meisten Elemente durchaus einen Nutzen haben, sonst gäbe es sie ja nicht 😉 Meistens ist der Nutzen, dass der Leser dadurch länger auf deiner Seite bleiben soll – zum Beispiel bei den Widgets „Beliebteste Artikel“ oder beim Archiv. Das bedeutet, dass du im Grunde immer abwägen musst: Lenkt dieser Inhalt meinen Leser eher ab oder hält er ihn länger auf meiner Seite?

Damit du wirklich überflüssige oder ablenkende Elemente entfernen kannst, schaust du wieder in dein Blog-Konzept. Du kannst es auch „roten Faden“ oder „Fahrplan“ nennen, auf den Namen kommt es nicht an. (Ich nenne es Strategie, aber ich glaube das klingt etwas trocken, hehe.)

Ein Beispiel:

Angenommen, deine Strategie ist es möglichst viele deiner Blogbesucher dazu zu bewegen bei dir eine kostenlose Strategie-Session zu buchen. Dann ist es höchstwahrscheinlich kontraproduktiv in deiner Sidebar neben dem Aufruf eine Strategie-Session zu buchen noch fünf E-Books von dir zu präsentieren.

Tipp 2: Passe die Länge deiner Artikel an. Müssen sie wirklich mega lang sein?

Das werde ich auch oft von Kundinnen und Leserinnen gefragt: Wie lang sollten meine Artikel sein? Prinzipiell gibt es eigentlich keine Daumenregel. Denn viel wichtiger als die Länge ist die Qualität des Artikels. Nimmt ein Leser aus deinem Artikel eine Erkenntnis mit oder hat er etwas von dir gelernt, reichen auch 300 bis 500 Wörter.

Im Sinne „Mut zur Einfachheit“ empfehle ich dir regelmäßig zu überprüfen, ob deine Artikel nicht manchmal vielleicht sogar etwas zu lang sind. Meiner Erfahrung nach werden Artikel mit 1.000 Wörtern und mehr sehr selten gelesen, geschweige denn kommentiert. Sie gehen meist zu sehr in die Tiefe – so weit, dass sie dem Durchschnittsleser „zu weit gehen“, könnte man sagen.

Insofern ist es besonders wichtig, dass du dir bei jedem Artikel gut das Thema überlegst. Es sollte so kleinteilig sein, dass ein möglichst kurzer, aussagekräftiger Text herauskommt. Ist dein Thema zu breit, bleibst du an der Oberfläche ODER der Artikel wird viel zu lang.

Tipp 3: Hand auf’s Herz: Möchtest du die Kommentarfunktion abschalten? Auch das ist erlaubt!

Ich gebe zu, dass ich persönlich in der Kommentarfunktion weit mehr Vor- als Nachteile sehe. Und dennoch ist es absolut ok wenn du dich aus Zeitgründen gegen sie entscheidest. Das Moderieren und Beantworten von Kommentaren kann mit der Zeit wirklich zeitaufwändig werden. Und regelmäßig gute Texte schreiben, um Besucher auf deinen Blog zu locken, kannst du auch ohne Kommentarfunktion.

Aber Achtung: Wenn du dich bewusst gegen eine Kommentarfunktion entscheidest, dann bitte von Anfang an. Ansonsten könnten deine bisherigen Leser irritiert sein … Und bitte: Lass die Kommentarfunktion nicht aus, weil du dich vor kritischen Kommentaren fürchtest.

Tipp 4: Wie oft „pflegst“ du deinen Blog? Kannst du hier Zeit einsparen?

Die Pflege eines Blogs beinhaltet normalerweise lediglich regelmäßig deine WordPress-Version zu aktualisieren, sowie deine Plugins auf dem neuesten Stand zu halten. Ebenso musst du für regelmäßige Backups sorgen. Das Schöne ist: Dass sich deine WordPress-Version aktualisiert und die Backups, all das kannst du automatisieren. Dann musst du dich hier eigentlich um nichts mehr kümmern.

Die „Pflege“ – und deshalb schreibe ich das in Anführungszeichen – kann aber auch das „Herumbasteln“ am Blog bedeuten. Das, was ich so gerne mache, aber was auch viel Zeit kostet. Zeit, die dann anderswo fehlt.

Du musst nicht jeden Tag an deinem Blog herumbasteln. Du musst nicht ständig die Bilder in der Sidebar austauschen, deine Menüpunkte umbenennen, deinen Newsletter-Optin verschieben und, und, und.

Nimm dir stattdessen ein- oder zweimal im Monat Zeit für einen „Blog-Tag“: An diesem Tag tust du all diese Sachen, die sich normalerweise über den Monat verteilen und dich ständig von Wichtigerem ablenken. Und wenn etwas gut funktioniert, dann bleib dabei! Auch das spart Zeit und Nerven.

Tipp 5: Vermarktest du deine Artikel in Facebook? Oder lebst du in Facebook? Denk mal drüber nach.

Hier möchte ich mich kurz fassen, denn der Artikel hat schon wieder 1.000 Wörter erreicht 😉 Frag dich bitte regelmäßig, ob du Facebook und all die anderen Social Networks nutzt um damit zu arbeiten, sprich: um deine Artikel zu vermarkten und Kunden zu gewinnen.

Oder ob du dich doch permanent von ihnen ablenken lässt, weil du ständig chattest oder durch die Timeline surfst …

Wenn du dir einmal am Tag 10 Minuten pro sozialem Netzwerk Zeit nimmst, um deine Artikel zu promoten, auf Fragen und Kommentare zu reagieren und eine hilfreiche Antwort in der ein oder anderen Gruppe oder Community zu posten, reicht das aus! Mehr geht natürlich immer, aber du weißt ja:

Mut zur Einfachheit!

Wie steht es mit dir: Wo musst du Mut zur Einfachheit beweisen? Und welche Punkte könnte man meiner Liste noch hinzufügen? Hinterlasse einen Kommentar, ich freu mich riesig 🙂

Blogg dich bekannt!
Deine Katharina

(Foto: Viktor Hanacek, Picjumbo.com)

PS: Du möchtest lernen wie man bloggt? Dann sei dabei, wenn am 12.01.15 mein Kurs „Bloggen lernen für schlaue Frauen“ startet!

19 Gedanken zu „Mut zur Einfachheit: So sparst du noch heute Zeit beim Bloggen“

  1. Liebe Katharina,

    ich bin froh, dass endlich mal jemand sagt, dass es nicht auf die Länge des Artikels ankommt! Wie oft ich schon gelesen habe, dass ein Artikel auf keinen Fall unter 1000 Wörtern haben darf, geht auf keine Kuhhaut. Und es ist vor allem Blödsinn. Denn es kommt auf den Inhalt an und auf nichts anderes.
    Super Blogartikel! Ich habe ihn auch direkt mal geteilt.

    LG, Bine

  2. Hi,

    Als gute Artikellänge kann ich um die 500 Wörter empfehlen. Nach meiner Erfahrung gehen bei längeren Artikeln leider viel Informationen verloren. Bei vielen Menschen geht hier die Konzentration verloren.

    Zum Thema Blogvetwaltung/technische Betreuung etc. weiße ich immer auf die Verwendung von Virtuellen Assistenten hin. Die können bei den vielseitigsten Aufgaben unterstützen und den Blogger entlasten.

    Beste Grüße
    Jens

    1. Hi Jens, danke für deinen Kommentar. Klar, virtuelle Assistenten oder einfach richtige Profis wie Michaela Steidl für WordPress zu engagieren, kann unheimlich viel Zeit und Nerven sparen. Da stimme ich zu! Liebe Grüße, Katharina

      1. Ich habe zu danken. Diese Dame kannte ich noch nicht.
        Scheint aber auf jeden Fall ein interessanter Kontakt zu sein.
        Hast du mit Michaela Steidel schonmal zusammengearbeitet?

        Beste Grüße
        Jens

  3. Liebe Katharina

    danke für deinen hilfreichen Artikel. Das war der kleine Tritt in den Hintern, um das zu tun, worüber ich schon ein paar Tage nachdenke – nämlich meine Sidebar zu entrümpeln und deutlich zu verschlanken.
    Done!

    Von Herzen liebe Grüße
    Veronika

  4. Hallo Katharina,

    Dein Artikel entspannt mich ungemein 😉
    Was die Länge angeht: wenn es etwas in 500 Worten zu sagen gibt, und dann noch weitere 500 Worte reingepumpt werden, hat niemand was davon. Ich möchte gleich wissen worum es geht und ob mich das interessiert. Wenn anfangs das eigentliche Thema von langer Hand eingefädelt wird, verliere ich die Leselust.

    Weiterhin frohes schlaues Bloggen
    Eva

  5. Liebe Katharina,

    Ich habe noch nie Wörter gezählt, aber ich habe für mich eine Faustregel, nämlich maximal zwei A4-Seiten (Arial, 1,5-Zeilenabstand). Und es kommt sehr stark auf die Formatierung an (Absätze, Überschriften, usw.)
    Entscheidend ist aus meiner Sicht weniger die Länge als vielmehr der Schreibstil. Kann ich hineinkippen, lese ich auch mehr, deshalb ist die eigene Tonality auch so wichtig.

    Liebe Grüße
    Barbara

  6. Super Artikel. Nur hat der versprochene, aber nicht gefundene Download für die Kurzfassung bei mir leichte Irritationen hervorgerufen – wär toll, wenn du den noch nachreichst 🙂

    1. Hi Talinee, danke für den Hinweis. Die Checkliste habe ich schlichtweg vergessen. Ich nehme den Hinweis darauf erst mal raus. Da du aber die Einzige bist, der es überhaupt aufgefallen ist (oder die sich gemeldet hat), scheint der Andrang auf die Checkliste auch nicht so wahnsinnig groß zu sein 😉 Liebe Grüße, Katharina

  7. Vielen Dank für diesen informativen Artikel!
    Vor allem bei der Beschreibung mit dem Umgang von Facebook & Co. habe ich meine Schwachstelle entdeckt…
    Ich achte nie auf die Anzahl meiner Wörter. Für mich ist es wichtig, dass meine Beiträge informativ und unterhaltsam sind. Da ich immer sehr viele Bilder einfüge, gibt es in der Regel immer sehr viel zu scrollen…;-)
    Ich denke aber, dass die meisten meiner Leser /-innen gerade diesen Stil schätzen.

  8. Hallo Katharina,

    bei der optimalen Textlänge scheiden sich anscheinend die Geister. Einige Experten behaupten, dass Texte mit 1000 Wörtern besser gelesen werden. Ich bin da auf meinem Blog aber relaxt und schaue einfach, was mir aus der Feder fließt. Aber die Gefahr, mich rund um die Uhr mit meinem Blog zu beschäftigen, kenne ich auch. Ich muss schon aufpassen, dass ich mein eigentliches Ziel, das Schreiben von Büchern, nicht vernachlässige. 🙂
    Herzlichen Gruß,

    Vera

  9. Hey Katharina,

    Wie überall im Leben kann man auch beim Bloggen effektiv Zeit sparen. Aber um dies auch wirklich zu schaffen, muss man sich vorher eine gute Strategie überlegen. Danke für deine Anregungen, du hast denke ich alle großen „Zeitfresser“ aufgezählt – zumindest mir fällt sonst keiner mehr ein.
    Ich bin auch der Ansicht, dass man sich genug Zeit zur Themenfindung nehmen sollte. So kann spezifische Artikel schreiben, die trotz hoher Qualität nicht überaus ausschweifend sein müssen. Zugegebenermaßen lese ich meist auch kürzere Artikel lieber als ellenlange Schmöker. Lieber kurz und knackig und lang und lasch ist mein Motto.

    1. Hi Selina, danke für deinen Kommentar. Genau, die Strategie steht an 1. Stelle – das sage ich auch meinen Kunden, bzw. erarbeite diese Strategie gemeinsam mit ihnen. „Lieber kurz und knackig als lang und lasch“ finde ich köstlich 🙂 Liebe Grüße, Katharina

  10. Hallo 🙂

    Ein schöner und informativer Artikel, für mich zwei wichtige Aspekte um Zeit zu sparen sind ein „Redaktionsplan“ und das vorbereiten von Posts.
    Durch den Redaktionsplan muss nicht vor jedem Beitrag geschaut werden, ob er thematisch passt oder mit etwas anderen verbunden werden könnte. Ich mache mir einmal im Monat eine Planung und kann dann entspannt dabei bleiben (bis auf ggf. Anpassungen wegen aktueller Themen).
    Da ich zusätzlich Artikel vorbereite und erstmal „reifen“ lasse, passt das gut zusammen. Das vorbereiten und spätere Posten hat noch einen Vorteil: ich feile nicht ewig an einem Artikel herum, sondern schreibe was mir wichtig ist (ggf sogar in mehreren Etappen) und kontrolliere/korrigiere nur vor der Veröffentlichung noch einmal. Der Zeitverlust wenn ein Artikel x Mal in Kleinigkeiten verändert wird kann ziemlich groß werden, die Qualität wird selten so viel besser dadurch.

    Viele Grüße,
    Alexandra vom Read Pack

    1. Hi Alexandra, danke für deinen Kommentar. Klar, Redaktionspläne und das Vorbereiten von Posts gehören auch zum Zeitsparen dazu. Darüber habe ich an anderer Stelle schon oft geschrieben. Ich persönlich versuche so gut es geht zu planen – nur habe ich oft gar keine Lust über die Themen zu schreiben, die gerade „anstehen“. Das kommt mir manchmal in die Quere 😉 Ich werde demnächst mal mit einem „Schreibtag“ pro Woche experimentieren und dann schauen, ob ich mehr zu schreiben schaffe. Viele Grüße, Katharina

  11. Pingback: Effizienter Bloggen: Die besten Tipps für besseren Schreib-Workflow » sozial-pr - Autor, Coach und Berater

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